So setzt sich der Strompreis zusammen

Grundpreis und Arbeitspreis Strom

Die Strom-Rechnung besteht aus zwei Bestandteilen: dem Grundpreis und dem Arbeitspreis. Multipliziert man den Arbeitspreis mit dem eigenen Strom-Verbrauch und addiert den Grundpreis für das ganze Jahr hinzu, erhält man so die jährlichen Gesamtkosten. Teilt man diese durch zwölf, ergibt dies den monatlichen Abschlag. Aber was genau ist der Unterschied zwischen Arbeitspreis und Grundpreis beim Strom?

Was bedeutet Grundpreis bei Strom?

Und wie berechne ich ihn? Der Grundpreis ist ein fester Betrag, den man jeden Monat zahlt – unabhängig davon, wie viel Strom man nutzt. Er deckt die fixen Kosten deines Anbieters, etwa für die Strom-Bereitstellung, Vertrieb, das Netz und das Ablesen des Zählers. Und wie hoch ist der Grundpreis für Strom? Den Grundpreis legt der Stromanbieter fest und dient dazu, die fixen Kosten für die Bereitstellung und Verrechnung zu decken.

Was bedeutet Arbeitspreis bei Strom?

Dieser Teil der Strom-Kosten, auch Verbrauchspreis genannt, hängt direkt vom eigenen Strom-Verbrauch ab. Je mehr man verbraucht, desto höher ist der Gesamtpreis. Er wird in Cent pro Kilowattstunde angegeben und beinhaltet Kosten für Strom-Beschaffung und Vertrieb, Netznutzung sowie Steuern, Umlagen und Abgaben.

Auf einen Blick: die Bestandteile des Strompreises

1. Beschaffung & Vertrieb

Etwa 40 Prozent* des Strompreises entfallen auf die Strom-Beschaffung und den Vertrieb. Die Beschaffung meint die Erzeugung und den Einkauf an der Börse, abhängig von Angebot und Nachfrage. Der Vertrieb umfasst die Kosten für deinen Service und Verkauf, die vom Energieversorger festgelegt werden.

2. Netzentgelte & Zähler

Die Bundesnetzagentur regelt die Netzentgelte gesetzlich. Sie dienen dem Betrieb und Ausbau der Stromnetze und enthalten auch Kosten für Zählerbetrieb und Wartung. Höhe und Gebühren können je nach Wohnort variieren. Kosten für Netzentgelte und Zähler machen etwa 28 Prozent des Gesamtpreises aus.

3. Steuern, Abgaben & Umlagen

Hierzu zählen u. a. die Konzessionsabgabe, Umsatzsteuer, Offshore-Netzumlage, Stromsteuer, KWKG-Umlage und der Aufschlag für besondere Netznutzung. Diese Kosten sind staatlich vorgeschrieben und werden von Knauber über den Netzbetreiber an den Staat weitergegeben. Sie bilden ca. 32 Prozent des Gesamtpreises ab.

Häufige Fragen zu Steuern, Abgaben & Umlagen für Strom

Was sind Konzessionsabgaben bei Strom?

Die Gemeinden erhalten eine Gebühr dafür, dass Stromleitungen über Straßen und Wege geführt werden. Die Höhe der Konzessionsabgabe hängt von der Größe der Gemeinde und dem eigenen Verbrauch ab. Durchschnittlicher Wert: 1,67 ct/kWh.

Genaue Aufschlüsselung:
Bis 25.000 Einwohner: 1,32 ct / kWh.
Bis 100.000 Einwohner: 1.59 ct / kWh.
Bis 500.000 Einwohner: 1,99 ct / kWh.
Über 500.000 Einwohner: 2,39 ct / kWh.

Quelle: Bundesamt für Justiz

Was steckt hinter der Offshore-Netzumlage?

Mit dieser Umlage werden die Kosten für Bau und Betrieb der Netzanbindung von Offshore-Windparks gedeckt. Auch Entschädigungen bei Verzögerungen oder Störungen werden daraus bezahlt. So unterstützt man indirekt den Ausbau erneuerbarer Energien. Wert ab 2026: 0,941 ct/kWh.

Wie hoch ist die Stromsteuer?

Die Stromsteuer gibt es seit 1999, um sparsamen Stromverbrauch zu fördern. Sie beträgt für Haushalte 2,05 Cent pro kWh. (Stand 12/2025) Ab 2026 wird sie nur für Industrie, Landwirtschaft und Forstwirtschaft gesenkt – Haushalte zahlen weiter den vollen Satz.

Was versteht man unter KWKG-Umlage?

Die Umlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz wird pro kWh auf die Netzentgelte aufgeschlagen und geht an Betreiber von KWK-Anlagen. So wird die effiziente Stromerzeugung unterstützt. Wert ab 2026: 0,446 ct/kWh.

Wie hoch ist der Aufschlag für besondere Netznutzung?

Diese Umlage (ehemals Umlage nach § 19 StromNEV) sorgt dafür, dass die Kosten für die Stromnetze gerecht verteilt werden. Seit 2025 heißt sie „Aufschlag für besondere Netznutzung“ und liegt ab 2026 bei 1,559 Cent pro kWh.

Wie hoch ist die Mehrwertsteuer für Strom?

Auf den gesamten Strompreis werden 19 % Umsatzsteuer erhoben – das betrifft alle Bestandteile des Strompreises.

(für Kundinnen und Kunden mit einem Standardlastprofil, SLP, mit einem Jahresverbrauch von bis zu 100.000 kWh)

Eine dunkelhaarige Frau mit rosa Blazer blickt an der Kamera vorbei.
Gibt es regionale Unterschiede bei Strompreisen in Deutschland?
Ja, Strompreise in Deutschland können regional stark variieren.

Die Unterschiede ergeben sich hauptsächlich aus den Kosten für Netzentgelte, die von den jeweiligen regionalen Netzbetreibern festgelegt werden und deren Höhe von der Dichte des Netzes und den Investitionen in den Netzausbau abhängt. Auch die Höhe der Konzessionsabgaben kann von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein. Steuern und Abgaben sind hingegen bundesweit einheitlich.

Qualitätssiegel von ntv - Stromanbieter.

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Weitere Fragen

Wie viel kosten 5.000 kWh Strom?

Die Strompreise in Deutschland variieren je nach Tarif und Anbieter, denn aufgrund einer Vielzahl von Faktoren lässt sich das nie pauschal beantworten. Neben regionalen Unterschieden bei Netzentgelten oder Konzessionsabgaben, spielen viele weitere Punkte wie z.B. Börsenverhalten, Gewichtung sowie Höhe von Grund- und Arbeitspreis oder Steuern.

Wie berechnet man den Arbeitspreis für Strom?

Der Arbeitspreis für Strom wird in Cent pro Kilowattstunde angegeben. Je mehr du verbrauchst, desto höher ist der Gesamtpreis.

Beispielrechnung:
Dein Arbeitspreis liegt bei 0,27 € pro kWh und der Verbrauch im Abrechnungszeitraum 1000 kWh beträgt, dann würde der Arbeitspreis 0,27 €/kWh * 1000 kWh = 270 € betragen.

Was ist ein guter Grundpreis?

Auch das lässt sich nie pauschal beantworten. Wenn der Grundpreis hoch ist, sollte der Arbeitspreis entsprechend niedrig sein. So gleichen sich die Gesamtkosten bei einem höheren Stromverbrauch wieder aus. Ist der Grundpreis dagegen sehr niedrig, musst du bedenken, dass der Verbrauchspreis in der Regel deutlich höher liegt.